Abbas trifft Burkhalter und Widmer-Schlumpf
Der Bundesrat will bald über seine Haltung zum UNO-Antrag der Palästinenser entscheiden. Palästinenserpräsident Abbas reiste trotz Gaza-Krise nach Bern, bricht nun aber seine Europareise ab.
Aussenminister Didier Burkhalter hat Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas in Bern zu einem Gespräch empfangen. Abbas wirbt derzeit für eine Aufwertung des Status der Palästinenser in der UNO. In diesem Zusammenhang dürfte auch sein Besuch in Bern stehen.
Burkhalter begrüsste Abbas und die palästinensische Delegation im Bernerhof mit einem «Salam aleikum». Vor zahlreichen Medienvertretern reichten sich die beiden die Hände und zogen sich zu ihrem Gespräch zurück.
Abbas bricht Europareise ab
Nach den Gesprächen in der Schweiz bricht Abbas seine Europareise ab, um wegen der Krise im Gazastreifen sofort ins Westjordanland zurückzukehren. Die Treffen in Bern fanden jedoch noch wie geplant statt.
Abbas werde unmittelbar nach den Gesprächen mit Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf und mit den Präsidenten des National- und Ständerates abreisen, sagte der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat vor den Medien in Bern.
Grund sei die sehr schlimme Situation in Gaza, die sich von Stunde zu Stunde verschlechtere. Die Palästinenserführung werde alles Mögliche tun, damit die Lage nicht eskaliere, sagte Erekat, der auch Mitglied des Exekutivkomitees der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist.
Bundesrat befindet bald über Antrag der Palästinenser
Der Gesamtbundesrat wird «in den nächsten Tagen» über den Antrag bei der UNO für eine Aufwertung des Status der Palästinenser entscheiden. Das sagte Aussenminister Didier Burkhalter nach dem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas. Die Resolution der Palästinenser, die bei der UNO eingereicht werden soll, enthalte viel Konstruktives und Pragmatisches, sagte Burkhalter vor den Medien. «Die Schweiz ist mit vielen Punkten einverstanden.»
Aber man müsse sich auch fragen, wie weit eine Annahme der Resolution den Friedensprozess gefährden könnte. Die Lage in Nahost sei sehr heikel. «Stimmen, die das Ganze beruhigen könnten, müssen jetzt gehört werden. Deshalb kehrt Abbas nach Hause zurück.» Den Dialog mit Abbas bezeichnete Burkhalter als sehr wichtig. Der Präsident habe versichert, man fühle sich als Freunde der Schweiz und werde deren Position respektieren.
dapd/rub/mw
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch