725 Tonnen Wasser für durstige Kühe
Die Schweizer Armee hat in den vergangenen zwei Wochen in 110 Flugstunden Wasser für Vieh im Waadtländer Jura geliefert. Der Einsatz ist nun verlängert worden.

Die Armee hat den Einsatz für die Wasserversorgung der Kühe im Waadtländer Jura um knapp zwei Wochen verlängert und neu auf die Voralpen ausgedehnt. Seit dem 20. Juli hat die Armee in 110 Flugstunden 725 Tonnen Wasser geliefert.
In 253 Hin- und Rückflügen - sogenannten Rotationen - wurde Wasser in acht Becken im Waadtländer Jura gebracht, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mitteilte. Zudem wurden mehrere Dutzend private Zisternen gefüllt.
Polemik um französisches Wasser
Während die sechs Becken zwischen Saint-Cergue und Provence bleiben, wird eines der beiden Becken beim Lac de Joux abgebaut. Zugleich mit der Verlängerung vom 4. auf den 19. August wurde das Einsatzdispositiv angepasst. Neu werden bei Bedarf auch Alpweiden oder landwirtschaftliche Betriebe in den Waadtländer Voralpen versorgt. Die Armee hatte bereits am letzten Freitag den Einsatz für den Kanton Freiburg bis am 11. August verlängert.
Während der Einsatz im Kanton Freiburg bisher ohne Misstöne ablief, sorgten in der Waadt verbotene Entnahmen aus den Flussgewässern Orbe und Aubonne für Polemik. Die Fehler wurden sofort korrigiert. Die Armee musste sich zudem in aller Form beim grenznahen französischen Jura entschuldigen.
Offizielle Entschuldigung
Die Luftwaffe hatte eine «Notification für den Überflug» aus Paris falsch interpretiert und die Wasserentnahme aus dem Lac des Rousses im grenznahen französischen Jura bewilligt. Im Vergleich zur Rotation zum Lac de Joux oder dem Neuenburgersee bedeutete dies eine Zeitersparnis von rund 15 Minuten.
Weil keine Bewilligung der Präfektur des Juras eingeholt wurde, intervenierten die französischen Behörden bei der Territorialregion 1 in Morges VD. Die Flüge wurden darauf sofort eingestellt und die Schweizer Armee musste sich offiziell entschuldigen.
SDA/dia
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