Exil-Afghaner auf dem Bundesplatz400 Menschen demonstrieren in Bern gegen Taliban und Scharia
Vor dem Bundeshaus in Bern haben rund 400 Personen an einer Kundgebung gegen die Taliban teilgenommen und Unterstützung für die Bewohner Afghanistans gefordert.

Die Eregnisse in Afghanistan erschüttern auch die Afghaninnen und Afghanen in der Schweiz. Rund 400 Personen haben am späten Montag an einer von Exil-Afghanen organisierten Kundgebung teilgenommen. Sie riefen «Nieder mit den Taliban» und «Wir wollen keine Scharia». Auf Transparenten forderten Kundgebungsteilnehmerinnen und -teilnehmer Unterstützung für die Bewohner des Landes. Um Hilfe bat auch ein Redner, der sagte, Millionen von Afghanen seien gegen die neuen Machthaber im Land.
Zur Kundgebung aufgerufen hatte eine Gruppe von Exil-Afghanen namens «My life in Switzerland» und das in Bern verankerte Migrant Solidarity Network. Die Stadt Bern hatte die Demonstration als Spontankundgebung bewilligt.
Mortaza Shahed von «My life in Switzerland» sagte am Rand der Kundgebung zum «Bund», dass er sich wünsche, dass Schweiz und andere Länder nun kulant sei und humanitäre Visa an Menschen ausstellten, welche die Flucht in die Nachbarländer Afghanistans schafften. (Lesen Sie hier das ganze Interview mit Mortaza Shahed.) Im Land selber sei derzeit wegen der Taliban wenig auszurichten.
Auch brauche es nun langfristige Lösungen für in der Schweiz lebende Afghanen mit abgewiesenem Asylentscheid. Das forderte auch das Migrant Solidarity Network auf an der Kundgebung verteilten Zetteln. Shahed sagte weiter, niemand in Afghanistan traue den Taliban. Die nächsten Monate würden zeigen, wie sie sich verhielten.
SDA/awb
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