
«Silberbesteck haben wir abgeschafft»
Repräsentation sei ein zentraler Teil der Diplomatie, sagt der Spitzenbeamte Jacques Pitteloud.
In den nächsten Stunden trifft Ueli Maurer Donald Trump. Diplomatie-Experte Sacha Zala über die spezielle Beziehung der beiden Länder.
Historiker Sacha Zala (50) ist seit 2008 Direktor von Dodis, der Forschungsstelle Diplomatische Dokumente der Schweiz. Foto: Samuel Schalch
Herr Zala, mit Ueli Maurer wird zum ersten Mal der Schweizer Bundespräsident offiziell vom amerikanischen Präsidenten empfangen. Warum hat das so lange gedauert?
Das hat sehr schweizerische Gründe. Die Schweiz – als urrepublikanisches Staatswesen – hatte immer grosse Mühe mit dem diplomatischen Zeremoniell und dem Protokoll in der Aussenpolitik. Bis in die 1950er-Jahre ernannte der Bundesrat etwa keine Botschafter, sondern nur Minister. Der tiefere diplomatische Rang hatte zur Folge, dass diese Vertreter immer ganz zuletzt an den Tisch gebeten wurden. Und dann wurde auch stets gemeckert, dass dies alles so viel kostet!
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Repräsentation sei ein zentraler Teil der Diplomatie, sagt der Spitzenbeamte Jacques Pitteloud.
Der Bundespräsident fliegt heute nach Washington. Der Besuch ist eine Premiere, die vermuteten Themen von Wichtigkeit für die Schweiz.
Beim heutigen Gespräch im Weissen Haus dürfte es auch um den Handel gehen. Wer derzeit die Nase vorn hat.