
kultur
Umstrittene «Tatort»-Folge: «Frühestens im Herbst»
Der Schweizer TV-Krimi mit dem Titel «Wunschdenken», der ursprünglich im April gesendet werden sollte, wird laut einem Pressebericht komplett überarbeitet.
Umbauen, sparen, entlassen: Nathalie Wappler wird viel politisches Gespür brauchen, um die anstehenden Reformen umzusetzen.
Sparmassnahmen: Die SRG wird jährlich 100 Millionen Franken sparen, auch, weil der Bundesrat die Gebühren bei 1,2 Milliarden pro Jahr plafoniert. Davon entfallen 20 Millionen Franken auf das SRF und das Produktionszentrum TPC. 250 Vollzeitstellen werden gestrichen, auch Entlassungen wird es geben. Derzeit konsultiert die SRG Sozialpartner und Mitarbeitende, umgesetzt wird das Sparprogramm ab 2019 und während einer vierjährigen Übergangsfrist. Wie schwierig es ist, zu sparen, zeigt der im September gefällte Studio-Entscheid, Baustelle Nummer 2.
Studio-Entscheid: Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der SRG wollen einen grossen Teil des Radiostudios in Bern mit 170 Mitarbeitenden nach Zürich verlegen. Dies aus entwicklungstechnischen Gründen, das Radio soll im derzeit entstehenden Newsroom integriert werden. Doch auch aus Spargründen – einen Spareffekt von
Politische Auseinandersetzungen: Das Volk hat die No-Billag-Initiative abgelehnt, aber der politische Druck auf die SRG bleibt konstant. Hängig ist etwa eine Motion des Lega-Nationalrats Lorenzo Quadri, der verlangt, der SRG «einen zu definierenden Teil der Gebühren» zu entziehen und der Presse zuzusprechen. SVP-Nationalrat Gregor Rutz will die Unternehmensabgabe streichen, die der SRG jährlich rund 170 Millionen Franken einbringt. Die grüne Fraktion will bei der SRG-Werbung abbauen, wie sie in ihrer Motion schreibt: Keine Unterbrecherwerbung mehr, und beim Radio soll das «zunehmend an Werbung erinnernde Sponsoring» nicht mehr erlaubt sein. Ausserdem haben mehrere Politiker von der Mitte bis links, die traditionell hinter der SRG stehen, nach dem Studio-Entscheid angedroht, der SRG bei künftigen Auseinandersetzungen ihre Unterstützung zu verweigern.
Daneben wird Nathalie Wappler ganz praktische Dinge zu erledigen haben: die Konzentration von SRF Kultur im Frühling 2019 in Basel. 330 Mitarbeitende werden künftig im Meret-Oppenheim-Hochhaus arbeiten, heute ist ein Drittel davon in Zürich. Und Ende 2019 geht der neue Newsroom in Leutschenbach live, das wird eine logistische Grossübung.
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